Tobias

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Beaufortskala

Die Beaufortskala, auch als Windstärketabelle bekannt, ist ein bewährtes Instrument zur Klassifizierung von Windgeschwindigkeiten und zur Beschreibung der daraus resultierenden Auswirkungen auf Land und Meer. Sie wurde im 19. Jahrhundert vom britischen Admiral Sir Francis Beaufort entwickelt und wird bis heute weltweit in der Schifffahrt, Luftfahrt und Meteorologie verwendet.

Die Beaufortskala ist in zwölf Stufen unterteilt, wobei jede Stufe nicht nur die genaue Windgeschwindigkeit in verschiedenen Einheiten angibt, sondern auch eine anschauliche Beschreibung der Auswirkungen auf die Umgebung liefert. Diese Einteilung ermöglicht eine schnelle und einheitliche Kommunikation der Windverhältnisse auf See und der damit verbundenen Gefahren.

Windstärke in BFTBezeichnung der WindstärkeBezeichnung des SeegangsBeschreibung der Wirkung auf dem LandBeschreibung der Wirkung auf dem Meer
0Windstille, Flautevöllig ruhige, glatte Seekeine Luftbewegung, Rauch steigt senkrecht emporspiegelglatte See
1leiser Zugruhige, gekräuselte Seekaum merklich, Rauch treibt leicht ab, Windflügel und Windfahnen unbewegtleichte Kräuselwellen
2leichte Brieseschwach bewegte SeeBlätter rascheln, Wind im Gesicht spürbarkleine, kurze Wellen, Oberfläche glasig
3schwache Briseschwach bewegte SeeBlätter und dünne Zweige sowie Wimpel bewegen sichAnfänge der Schaumbildung
4mäßige Briseleicht bewegte SeeZweige bewegen sich, Staub und loses Papier wird vom Boden gehoben, Wimpel werden gestrecktkleine, länger werdende Wellen, recht regelmäßige Schaumköpfe
5frische Brise, frischer Windmäßig bewegte Seegrößere Zweige und kleine Äste bewegen sich, kleine Laubbäume beginnen zu schwanken, Wind deutlich hörbarmäßige Wellen von großer Länge, überall Schaumköpfe
6starker Windgrobe Seestarke Äste bewegen sich, hörbares Pfeifen an Drahtseilen und Telefonleitungen, Regenschirme sind schwer zu haltengrößere Wellen mit brechenden Köpfen, überall weiße Schaumflecken
7steifer Windsehr grobe SeeBäume schwanken, fühlbare Hemmungen beim Gehen gegen den Windweißer Schaum von den brechenden Wellenköpfen legt sich in Schaumstreifen in die Windrichtung
8stürmischer Windmäßig hohe Seegroße Bäume werden bewegt, Fensterläden werden geöffnet, Zweige brechen von Bäumen, beim Gehen erhebliche Behinderungziemlich hohe Wellenberge, deren Köpfe verweht werden, überall Schaumstreifen
9Sturmhohe SeeÄste brechen, kleinere Schäden an Häusern, Ziegel und Rauchhauben werden von Dächern gehoben, Gartenmöbel werden umgeworfen und verweht, beim Gehen erhebliche Behinderunghohe Wellen mit verwehter Gischt, Brecher beginnen sich zu bilden
10schwerer Sturmsehr hohe SeeBäume werden entwurzelt, Baumstämme brechen, Gartenmöbel werden weggeweht, größere Schäden an Häusern; selten im Landesinnerensehr hohe Wellen, weiße Flecken auf dem Wasser, lange, überbrechende Kämme, schwere Brecher
11orkanartiger Sturmschwere Seeheftige Böen, schwere Sturmschäden, schwere Schäden an Wäldern (Windbruch), Dächer werden abgedeckt, Autos werden aus der Spur geworfen, dicke Mauern werden beschädigt, Gehen ist unmöglich; sehr selten im Landesinnerenbrüllende See, Wasser wird waagerecht weggeweht, starke Sichtverminderung
12Orkanaußergewöhnlich schwere Seeschwerste Sturmschäden und Verwüstungen; sehr selten im LandesinnerenSee vollkommen weiß, Luft mit Schaum und Gischt gefüllt, keine Sicht mehr

Die erste Stufe, Beaufort 0, kennzeichnet eine Windstille, bei der die See spiegelglatt ist und keine Luftbewegung wahrnehmbar ist. Mit zunehmender Windstärke nehmen die Auswirkungen zu, beginnend mit einer leichten Brise (Beaufort 1) bis hin zu einem Orkan (Beaufort 12), der außergewöhnlich hohen Seegang und verheerende Sturmschäden verursacht.

Die Windstärken gelten nicht nur auf See, sondern auch an Land. Die Skala berücksichtigt Auswirkungen wie das Rauschen von Blättern (Beaufort 2), das Bewegen von Bäumen (Beaufort 5), das Schwanken von Bäumen (Beaufort 7) bis hin zu schweren Sturmschäden und der Unmöglichkeit, sich gegen den Wind zu bewegen (Beaufort 11).